16/07/10

Erich Rabe, Tatjana Wolff, Johannes Gundlach, Tara Defolg, Theodor von Fuchs und Samantha Meinert fuhren nach Berlin.

Es gibt Nächte die sich anbieten für mystische oder schreckliche Ereignisse. Es gibt Orte, die das Empfinden, es könnte etwas Schreckliches geschehen, noch steigern. Und es gibt Darsteller, die alles in ein anderes Licht rücken können oder das Grauen unterstreichen.
Der Freitag war wie geschaffen für all dieses. Ein paar Kainiten folgten der mysteriösen Einladung des Unbekannten nach Berlin. Der Himmel hing schwer und dunkel über ihnen. Blitze zuckten immer wieder in ihrer majestätischen Pracht, dass selbst Zeus wohl neidisch wäre, und kündigten das Unwetter an. Das Plateau lag hoch über dem Park und bot einen kleinen Blick auf die gewaltige Stadt mit ihren Schatten und Lichtern.
Dieser Ort kannte seine Besucher. Kannte die Schrecken, die solche Nächte tragen. Die Geschichten der Unsterblichkeit. Doch diesmal sollte es nicht der Sabbat sein, der die anwesenden Kainiten zur Vorsicht aufrief. Seit der Vertrag der Freien Gangrel und Berlin für Nichtig erklärt wurde, galt die Hauptstadt als Krisengebiet.
Den heimischen Kainiten schien dies nicht viel auszumachen. Es lagen Teppiche und Decken aus, man hatte Musik mitgebracht, sogar eine Wasserpfeife wurde aufgebaut. Alles in allem erschien es doch ein geselliger Abend zu werden.
Einzig die Dekadenz des verkrampften und inhaltlosen Small Talks brachte die Nichtigkeit des Abends mit all seinen Fragen an die Oberfläche. Dort trieben die Wrackteile der Gesellschaft hin und her, um im Verlauf des Abends endgültig auf den Grund zu sinken und in Vergessenheit zu geraten.

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar